Was ist Havrita?
Havrita war eine interaktive Karte auf der die Standorte von streunenden Hunden markiert werden konnte. Auf Havrita konnten Benutzer Fotos von Rudeln streunender Hunde hochladen und ihren genauen Standort in allen Provinzen des Landes bestimmen.
Zweck von Havrita
Der Anwalt der Website erklärte, dass das Ziel der Website darin bestand, Angriffe auf Hunde in der Türkei zu verhindern. Während des Zeitraums, in dem die Website online war, tauchten in den Medien vermehrt Videos auf, in denen die Tötung von Hunden gezeigt wurden. Schnell wurde der Zusammenhang zwischen der Karte und den Tötungen hergestellt und behauptet Havrita habe durch die Bereitstellung von Standort-/Bildinformationen den Weg für die Tötung von Hunden geebnet. Die Anwältin der Website, Devrim Koçak, behauptete, dass die Tötungen in den Videos vor der Inbetriebnahme der Website stattfanden. Aufgrund der Reaktionen von Tierfreunden wurde von Tierschützern ein Gerichtsverfahren gegen die Website eingeleitet.
Aktueller Stand
Nachdem der Aufschrei immer größer wurde, hat der Besitzer der Website den Zugang für Neuanmeldungen mit der Nachricht “Wir haben eine kurze Pause eingelegt” pausiert. Der Link zur Website führt zu einem Twitter-Account, der Tweets gegen die Sperrung der Website teilt.
Die Anwältin der Website hat folgendes berichtet:
“Unser Freund hat nur gute Absichten. Er hat die Website nur für das Wohlergehen der streunenden Hunde und damit Menschen durch streunende Hunde nicht verletzt werden erstellt. Nachdem eigenartige Vorwürfe publik wurden, hat er beschlossen zu pausieren. Die Website wurde nicht blockiert, der Eigentümer der Website hat es geschlossen.”
Problematik in der Türkei
Streunende Tiere, einschließlich Hunde und Katzen, sind in der Türkei allgegenwärtig. Sie streifen durch die Straßen und werden von Passanten und von Menschen aus dem Einzelhandel gefüttert. Obwohl die Öffentlichkeit sie weithin bewundert, löste eine Flut von Angriffen streunender Hunde in den letzten zwei Jahren einen Aufschrei aus. Opfer von Angriffen sind meistens Kinder und obwohl die Todesfälle gering sind, rückte der Tod eines jungen Mädchens, das von einem Lastwagen zerquetscht wurde, als es im vergangenen März in Antalya vor streunenden Hunden floh, das Problem erneut ins Rampenlicht.